27 Mrz Innere Künste
“Wer täglich Taijiquan übt, wird geschmeidig wie ein Kind,
kräftig wie ein Holzfäller und gelassen wie ein Weiser.“
alte chinesische Weisheit
Bei der Eröffnung der olympischen Spiele 2008 in BeiJing wurde Taijiquan in der ganzen Welt bekannt. Seit Oktober 2015 gibt es einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde mit 50.000 Menschen, welche synchron Taijiquan praktizieren.
Was macht Taijiquan so beliebt? Wieso üben täglich Tausende diese langsamen und anmutigen Bewegungen? Was ist Taijiquan nun wirklich?
Als „Bewegungskunst und Heilende Bewegung“ könnte es heute beschrieben werden. In der Vergangenheit wurde es im Westen „Schattenboxen“ genannt. Mit Boxen und Sport hat Taijiquan absolut nichts gemeinsam.
Im chinesischen Kontext gehört Taijiquan zum bewegten Qigong (alle inneren Künste zählen hierzu). Qigong wiederum ist eine Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). So erklärt sich auch der ausgleichende und heilende Charakter des Taijiquan auf den Körper, den Geist und die Seele.
Taiji ist ein philosophischer Begriff aus dem Daoismus (Taoismus). Erstmals wird das Taiji im Buch der Wandlungen (I Ging) genannt. Hierin steht:
„Diese Grundsetzung ist der große Anfang alles dessen, was ist. Taiji, eigentlich: der Firstbalken. Die spätere Philosophie hat sich mit diesem Uranfang viel beschäftigt. Man hat das Wuji, den Uranfang, als Kreis gezeichnet, und Taiji war dann der in Licht und Dunkel, Yin und Yang, geteilte Kreis, der auch in Indien und Europa eine Rolle spielte.“
Symbol Taiji – Trennung zwischen Yin und Yang.
Die geschwungene Linie deutet die Bewegung an.
Symbol Monade – jeweils im Yin das Yang und im Yang das Yin als kleiner Punkt.
Dieses Symbol ist die Basis des “I Ging” und des “Feng Shui”.
aus dem „I Ging – Das Buch der Wandlungen“ in der Übersetzung von Richard Wilhelm
Die Wissenschaft des Yin und Yang ist bereits in den Veden (fünf Wissenschaften) beschrieben. Zwei Kräfte, die zusammen das eine Ganze ergeben. In jeder Bewegung, den Seiten einer Münze, dem Licht und Schatten, im Großen und Kleinen, in allem findet sich das Yin und Yang wieder. Beide Kräfte sind immer Vorhanden, sind sie ausgeglichen (wie in der Monade zu sehen) herrscht Harmonie. Überwiegt eine Kraft ist das Gleichgewicht gestört. Auf den Körper übertragen bedeutet ein Ungleichgewicht, westlich ausgesprochen, „Krankheit“.
Ziel des Taijiquan ist es, die Harmonien wieder herzustellen. Das bedeutet Yin und Yang in gleich großen Anteilen harmonisch zu vereinen.
- Harmonie – die Harmonie des Körpers
- Harmonie – die Harmonie des Geistes
- Harmonie – die Harmonie der Seele
- Harmonie – der Einklang zwischen Körper und Geist
- Harmonie – der Einklang zwischen Geist und Seele
- Harmonie – der Einklang zwischen Körper, Geist und Seele
- Als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin hat Taijiquan positiven Einfluss auf die Gesundheit. Zwei Aspekte sind zum Beispiel:
- Entspannung
- Entschleunigung
Allein das sorgfältige Erlernen der Bewegung, entspannt den Körper und der Kopf wird freier (Loslassen der Tagesanspannung). Im Laufe der Zeit wird die Lebenskraft gestärkt und verleit dem Körper, Geist und der Seele ein harmonisches Verhältnis.
Jahrhunderte altes Faszientraining
Das heute in vielen Fitnessstudios praktizierte Fazientraining ist eine Trainigsmethode für die Eigenschaften des muskulären Bindegewebes. Diese Übungen sollen das Muskelgewebe stärken und straffen, dabei werden oftmals Faszienrollen eingesetzt.
Im Taijiquan werden die Faszien auf eine sanfte und weiche Art trainiert, die zum Einen das Muskelgewebe stärkt und festigt dabei jedoch die Durchlässigkeit des Gewebes fördert. Wie geht das?
Neben den Blut- und Nervenbahnen sind es die Meridiane (Energiebahnen), die die Energie im Körper lenken und die festen Organe (Leber, Herz, Milz, Lunge und Niere = chin. Zang Organe) mit den Hohlorganen (Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm und Blase = chin. Fu Organe) „verbinden“. Die Meridiane verlaufen in den inneren und äußeren Faszienkanälen. In der Akupunktur werden bestimmte Punkte dieser Meridiane mit Nadeln gestochen um den Energiefluß zu fördern. Die Nadelung ist immer von Außen, durch die Hautschicht in den Akupunkturpunkt des Faszienkanals.
Die Energie des Taijiquan dagegen wirkt von Innen nach Außen. Dies bedeutet, dass wir im Taijiquan die inneren Faszienkanäle durch die Übungen stimmulieren und so den Energiefluss anregen. Somit trainieren wir die Faszien auf eine ganz besondere Art und Weise.
Gesundheitswirkungen des Taijiquan sind unter anderem:
- Taijiquan vermindert die Effekte chronischer Krankheiten, wie Allergien und Asthma.
- Taijiquan erhöht die Atemkapazität und fördert und stärkt das Immunsystem.
- Taijiquan verlangsamt den Alterungsprozess.
- Taijiquan fördert und verbessert die körperliche Balance und die Koordination doppelt so gut wie ein anderes Balancetraining.
- Taijiquan und QiGong verbessern die Körperhaltung durch sanftes Dehnen, Tonisieren und Entspannen des Körpers in einer sich ergänzenden Weise, wie es bei kaum einem anderen Training erreicht werden kann.
- Taijiquan verhindert drastisch die Sturzhäufigkeit älterer Menschen.
- Taijiquan vermindert Kopfschmerzen und Energiestaus im Kopfbereich.
- Taijiquan beseitigt Verspannungen im Hals- und Schulterbereich und ist hervorragend geeignet bei fast allen Rückenproblemen.
Die Chinesen erklären Taijiquan zur höchsten Kunst des Faustkampfes.
Taiji – das höchste Letzte oder Firstbalken
Chuan – Faust
Die Kampfkunst Taijiquan zählt zu den “Inneren Künsten“. Verglichen mit einem Bild stellt die Taijiquan-Form lediglich den Rahmen dar. Das Bild im Rahmen entwickelt sich erst im Laufe der Jahre. Die alten Meister sagen, wenn Du eine Bewegung verstehen willst musst Du sie 10.000 mal wiederholen.
Wir lehren den traditionellen Stil der Yang-Familie. Unser Lehr-Meister Volker Jung erlernte den Yang-Style bei Master Chu King Hung. Dieser war der letzte Schüler von Yang Shou Chung (1.Sohn des Yang Chen Fu).
Stammbaum der Yang-Familie
Master Wei Lun Huang
died Juli 2016
Teaching repertoire includes slow and fast Yang style Tai Chi, Hsing Yi, Ba Gua, Liu He Ba Fa, Chi Kung, Push Hands, sword, spear and martial applications
Das TJFD wurde 1992 von Volker Jung und Vera Leibold gegründet. Das Ziel des TJFD ist allen Interessierten die hohe Kunst des Taijiquan im Sinne der alten Tradition des Yang Stiles zu vermitteln.
„Wer sich auf den Weg macht das „Dao“ zu erfahren, erlebt wundersame Dinge.“ Song Zuo
Über 100 Lehrer wurden seither in Taijiquan ausgebildet. Viele dieser Lehrer haben heute Ihre eigenen Schulen und unterrichten selbst. Meister Volker Jung war Gründungsmitglied des DDQT. Die heutige Vorsitzende ist eine ehemalige Schülerin des TJFD.
Das TJFD bietet ein modernes, umfassendes und dennoch traditionelles Ausbildungskonzept an. In der Forums-Zentrale in St. Goarshausen (Loreley) können neben vielen Inneren Künsten, wie z.B. Tai Chi, auch alle Elemente erlebt und erfahren werden. Sowohl Holz (Bäume), Feuer (Sonne), Erde (große Übungswiese), Metall (Schiffe auf dem Rhein) als auch Wasser (Rhein) sind in „Natura“ vorhanden und zu erleben. Auf dem „Raben Nack“ (20 Geh-Minuten, einer der besonderen Übungsplätze) ist die Weite des „Berges“ spürbar.
Leitender Ausbilder und Meister
Volker Jung
Vita, Video
Ausbilder
Michael Banuat
Vita,
Chinesisches Wasserboxen
Liu he Ba Fa, kurz auch Bafa genannt, wurde aus drei inneren Kampfkünsten.
Tai Chi Chuan
Xingyi Chuan
Bagua Chuan
Aus den drei Stylen sind die Naturgewalten Tsunami,, Riesenwelle und Energieball aus dem Tai Chi, Blitz aus Xingyi und Tornado aus Bagua entnommen. Daraus bildet sich eine weitere verbindende Komponente, die dem Liu He Ba Fa eigen und unverwechselbar ist.
Mit der Zeit bilden sich Kräfte, die dem Wasser gleichen.
Tab-Inhalt
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